Versicherungsberater laufen den ganzen Tag mit Anzug und Aktentasche herum und wollen jedem, dem sie begegnen, etwas verkaufen? Michael Schweinsteiger von der Allianz Generalvertretung Florian Koss spricht mit uns ganz offen über Vorurteile bei Versicherungsagenturen und gibt uns Einblicke in seine außergewöhnliche Laufbahn. Denn mit Anfang 40 krempelt er sein Berufsleben komplett um. Mit Erfolg! Über seinen persönlichen Weg, die Mission des Teams und was ein Cadillac Fleetwood Sixty mit all dem zu tun hat, haben wir ihn auxgefragt.
1. Bist du mit Bastian Schweinsteiger verwandt?
Das werde ich ja sonst nie gefragt! Nein – Spaß beiseite… Das ist tatsächlich die häufigste Frage, die ich gestellt bekomme und ich bin nicht verwandt mit Bastian. Aber in Schwaben bin ich vermutlich der Einzige mit diesem Nachnamen. In Oberbayern ist der Name „Schweinsteiger“ verbreiteter als man denkt. In Bad Wiessee gibt es zum Beispiel eine Umzugsspedition „Schweinsteiger“ und auf dem Oktoberfest hatte ich sogar einmal eine Bedienung, die „Schweinsteiger“ hieß. So stand es zumindest auf ihrem Namensschild.
2. Was möchtest du mit der Allianz Generalvertretung Florian Koss langfristig bewirken?
Es ist für mich grundsätzlich sehr spannend zu sehen, wie viele verschiedene Lebensausrichtungen es gibt. Jede:r Einzelne, ob Privatperson oder Firma, hat unterschiedliche Vorstellungen, Bedürfnisse und Ziele. Die Philosophie der Allianz Agentur Florian Koss ist es, Kund:innen langfristig als Partner zu begleiten. Speziell im Bereich der Startups sind die Gründer:innen extrem motiviert ihre Ideen und Ziele umzusetzen. Sie bekommen dazu von verschiedenen Institutionen Informationen und Unterstützung, wie sie sich steigern, erweitern, positionieren oder auf sich aufmerksam machen können. Bei uns bin ich der Partner für Gründer:innen, der dabei hilft, diesen Traum zu schützen und gemeinsam in die Zukunft zu führen.
3. Vorurteilscheck: „Versicherungsmakler sind BWL-Absolventen, tragen immer Anzug und wollen jeden, den sie kennenlernen, als Kunden gewinnen“. stimmt das?
Ich bin kein BWL-Absolvent, ich trage auch meistens keinen Anzug. Business Casual ist klar, aber das verstaubte Bild eines Versicherungsvertreters mit Anzug und Aktenkoffer ist nicht mehr zeitgemäß. Das Zauberwort heißt „auf Augenhöhe“. Es gibt natürlich Termine, bei denen ein Anzug angebracht ist. Das ist aber nicht mehr die Tagesuniform, zumindest bei uns nicht. Versicherung und Vorsorge sind im privaten wie geschäftlichen Bereich sehr sensible Themen und inzwischen sehr beratungsintensiv durch die Vielfalt der Möglichkeiten. Ein vertrauensvoller und persönlicher Kontakt lässt sich vor allem durch Authentizität, Ehrlichkeit und Kompetenz aufbauen, nicht durch Aufdringlichkeit. Für uns besteht ein fulminanter Unterschied zwischen „Verkaufen“ und „Beraten“.
4. Erzähl‘ uns von deinem Werdegang: Wie kam es, dass du Kundenberater bei der Allianz Generalvertretung Florian Koss wurdest?
Vermutlich bin ich das Paradebeispiel eines Quereinsteigers. Noch querer geht es kaum! Nach meinem Abitur war ich viele Jahre in der Event- und Erlebnisgastronomie tätig: Vom Betriebsleiter einer Großraumdiskothek über Catering und Teamleiter mehrerer Kioske im Olympiapark bis hin zum eigenen Lokal war alles dabei. Danach habe ich nochmal eine technische Ausbildung zum TV-Kameramann absolviert und war circa sechs Jahre als Technischer Leiter eines regionalen Fernsehsenders tätig. Über eine jahrzehntelange Freundschaft zu meinem jetzigen Chef, Herrn Koss, kam ich dazu noch einmal eine Ausbildung zum Versicherungs- und Finanzanlagenfachmann zu absolvieren und bin seitdem als Kundenberater tätig. Um die richtige Berufung zu finden, kann es auch mal etwas länger dauern.
5. Wenn du dich für jede Person auf der Welt entscheiden könntest – wen würdest du gern zum Abendessen treffen?
Für die Antwort auf diese Frage habe ich echt lange überlegt. Die meisten würden hier vermutlich Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft nennen. Mir ist keine Person eingefallen, für die ich ein angemessener Gesprächspartner beim Abendessen wäre. Daher hätte ich vermutlich am meisten Spaß mit Phil Mickelson, einem langjährigen Golfprofi, der mir ein paar gute Tipps für mein kurzes Spiel geben könnte.
6. Warum bietest du die Beratung für Augsburger Startups kostenfrei an?
Unsere Beratung ist immer und für jeden kostenfrei, nicht nur für Startups. Unsere Aufgabe besteht darin, über die relevanten Versicherungen zu informieren, Risiken aufzuzeigen und Lösungen dafür zu finden. Als Partner zu beraten heißt auch, einem wachsenden Unternehmen zur richtigen Zeit entsprechende Möglichkeiten aufzuzeigen, zum Beispiel Fachkräfte durch attraktive betriebliche Altersvorsorge an sich zu binden.
Zu Beginn ist das gegenseitige Kennenlernen das Wichtigste. Wir möchten die Idee, die Vorgehensweise und die Ziele des Gründers genau verstehen. Gleichzeitig lernt der/die Gründer:in uns und unsere Arbeitsweise kennen. Wenn dann die Chemie stimmt, steht auch einer vertrauensvollen Zusammenarbeit nichts im Weg.
gesponsert
7. Was ist euer Beitrag für lokale Unternehmen?
Unsere Geschäftsräume befinden sich in Kissing. Dort engagieren wir uns bei verschiedenen Sportvereinen und Veranstaltungen als Sponsor. Neben unserer Beratungs- und Serviceleistung ist ein weiterer Beitrag, dass wir unsere Kund:innen untereinander vernetzen, wenn wir denken, dass Personen beziehungsweise Unternehmen ähnliche Ziele verfolgen oder eine:r etwas bietet was der/die Andere sucht.
8. Erinnerst du dich an eine besondere Situation in deinem Joballtag?
Eine Situation werde ich nicht vergessen: Wer ein Auto versichern möchte, braucht in der Regel keinen vor Ort Termin, da wir alles per Mail und Telefon regeln können. Allerdings hat es sich einmal ergeben, dass ich bei einem Kunden Unterlagen persönlich abgeholt habe, da ich in der Nähe war. Dieser Kunde hat auch einen Oldtimer besessen, den er gerade für eine Ausfahrt am Wochenende vorbereitete. Dabei handelte es sich um einen Cadillac Fleetwood Sixty Special Sedan, Baujahr 1957. Ein riesiges amerikanisches Schiff, wie man so schön sagt. Und ich wurde eingeladen die kurze Probefahrt mit zu fahren. Das hat richtig Spaß gemacht.
9. Wann warst du zuletzt mutig?
Neben der Geburt meines Sohnes vor 12 Jahren, was im Übrigen bislang das Mutigste in meinem Leben war, das ich je getan habe, war die Entscheidung, mit Anfang 40 noch einmal komplett mein Berufsleben umzukrempeln. Die letzte Entscheidung, die mir wirklich viel Mut abverlangt hat. Der Mut hat sich gelohnt!
Der Artikel hat Dir gefallen? Dann interessiert Dich sicher auch, was Gründerin Anahit Chachatryan in einem Jahr als Gründerin gelernt hat oder wie die Agentur Zwei Freunde.digital TV-Werbung für den Mittelstand erschwinglich macht.
Photocredit: Allianzagentur Florian Koss